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Die arktischen Wildgänse sind wieder da

Der Herbst naht und mit ihm kommen nun auch unsere arktischen Wintergänse zurück. Die ersten Blässgänse wurden bereits am vergangenen Sonntag, den 19. September, in aller Frühe von einem Mitarbeiter des Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. auf Salmorth gesichtet. Kleinere Trupps der Art finden sich meistens in der letzten Septemberdekade ein. Das bedeutet, die gesichteten Blässgänse sind zeitig dran. Seit dem Wochenende sieht und hört man sie nun auch schon an vielen verschiedenen Orten am Niederrhein. Am Montag wurde sogar ein Trupp von über 2000 Individuen gezählt. Das ist eher ungewöhnlich. In den letzten Jahren wurden größere Trupps wie diese oftmals erst im Oktober festgestellt. Wann die Gänse zu uns ziehen, hängt neben der Jahreszeit auch stark vom Ostwind ab. Dieser begünstigt die Zuwanderung, da die Gänse dann mehr Rückenwind haben. Das erleichtert das Fliegen. Wie es aussieht, haben viele Gänse den Ostwind am vergangenen Wochenende genutzt. Neben den Blässgänsen wurden auch schon ein paar Saatgänse festgestellt. Außerdem wurden zwei seltenere Gäste gesichtet: eine Ringelgans und eine Rothalsgans. Letztere ist besonders hübsch anzusehen. Es lohnt sich also genauer hinzusehen.

Um in ihre Überwinterungsgebiete zu gelangen, legen die arktischen Gänse Jahr für Jahr weite Strecken zurück, denn ihre Brutgebiete liegen überwiegend in Sibirien und Nordskandinavien. Dies lohnt sich aber. Am Niederrhein finden sie u.a. durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor. Entscheidend ist auch das milde Klima mit wenig Schnee. Die Nahrung ist für die Gänse im Winter daher meist durchgängig erreichbar. Jährlich kommen um die 200.000 arktische Gänse zum Überwintern hierher und liefern dem Beobachter ein ganz besonderes Naturschauspiel.

Mehr zu den Wildgänsen finden Sie hier.

Blässgänse

Eine Rothalsgans zwischen Blässgänsen