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Die ersten arktischen Wildgänse sind wieder da!

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Der Herbst naht und mit ihm kommen nun auch unsere arktischen Wintergänse zurück. Schon seit einigen Wochen kann man größere Grauganstrupps sehen. Diese Gänse haben jedoch bei uns gebrütet und sammeln sich, bevor sie selbst in den Süden fliegen. Nun sind aber auch die ersten Blässgänse wieder da. Sie wurden am Mittwoch, den 28. September, in aller Frühe von einem Mitarbeiter des Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. im Raum Rees-Haffen gesichtet. Kleinere Trupps der Art finden sich meistens in der letzten Septemberdekade ein. Das bedeutet, die gesichteten Blässgänse sind in diesem Jahr gut in der Zeit. Die Blässgans ist oftmals die erste der arktischen Gänsearten, die bei uns eintrifft. Daneben werden in den nächsten Wochen vor allem noch Saatgänse und Weißwangengänse erwartet, wobei die Weißwangengänse in den letzten Jahren auch zunehmend am Niederrhein brüten. Wann die einzelnen Gänse zu uns ziehen, hängt neben der Jahreszeit stark vom Ostwind ab. Dieser begünstigt die Zuwanderung, da die Gänse dann mehr Rückenwind haben. Das erleichtert das Fliegen. Zusätzlich zu den erwähnten Gänsearten haben sich in den letzten Jahren auch immer mal wieder Seltenheiten wie die Rothalsgans oder die Ringelgans gezeigt. Außerdem kann man gelegentlich beringte Gänse finden. Es lohnt sich also in den nächsten Tagen und Wochen genauer hinzusehen.

Um in ihre Überwinterungsgebiete zu gelangen, legen die arktischen Gänse Jahr für Jahr weite Strecken zurück, denn ihre Brutgebiete liegen überwiegend in Sibirien und Nordskandinavien. Dies lohnt sich aber. Am Niederrhein finden sie u.a. durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor. Entscheidend ist auch das milde Klima mit wenig Schnee. Die Nahrung ist für die Gänse im Winter daher meist durchgängig erreichbar. Jährlich kommen um die 200.000 arktische Gänse zum Überwintern hierher und liefern dem Beobachter ein ganz besonderes Naturschauspiel.