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Pflegeeinsatz in der Reeser Ward

Offenlandhabitate haben eine besondere Bedeutung. Viele Arten im Pflanzen- und Tierreich sind auf sie angewiesen. Zu diesen Arten gehören auch die sogenannten Wiesenvögel. Anders als der Name vermuten lässt, sind sie dabei nicht strikt an Wiesen im engeren Sinne gebunden, sondern besiedeln z.B. auch Viehweiden und Moore. Als Bodenbrüter benötigen sie jedoch eine weite, offene Sicht. Das ermöglicht es Ihnen rechtzeitig zu fliehen, wenn sich ein Beutegreifer nähert. Aus diesem Grund meiden sie die Nähe zu Gehölzen. Für diese Arten ist es daher wichtig, das Offenland zu erhalten. Hierfür werden hin und wieder Pflegeeinsätze nötig. So auch auf einer Grünlandefläche der Reeser Ward im Naturschutzgebiet Grietherorter Altrhein. Die Lage im Deichvorland mit periodischen Überschwemmungen und die Nähe zum Restbaggersee mit seinen stellenweise vorhanden Flachwasserzonen machen das Gebiet besonders attraktiv für Wiesenwatvögel wie dem stark gefährdeten Kiebitz und dem in NRW vom Aussterben bedrohten Rotschenkel. Neben der offenen Sicht sind für diese Arten auch feuchte Flächen mit stocherfähigen Böden zur Nahrungssuche wichtig. Diese finden sie hier. Auf der Grünlandfläche, bei der es sich um eine Viehweide handelt, haben wir jedoch seit Jahren mit verstärktem Weidenaufkommen zu kämpfen. Von den Kühen werden die jungen Weiden nur angeknabbert. Der Aufwuchs wird dabei kaum eingedämmt. Mit tatkräftiger Unterstützung unserer FÖJler Martin und Florian haben wir diesen Jungwuchs daher nun erneut zurückgeschnitten. So kann das Gebiet auch im kommenden Frühjahr wieder von Kiebitz und Co. genutzt werden.

Mit vollem Arbeitseinsatz wurden die jungen Weiden geschnitten und wo möglich mit Wurzeln ausgehackt.

Aus sicherer Entfernung wurde unserer Arbeit genaustens beobachtet.

Geschafft, der Weidenjungwuchs wurde entfernt...

...nun ist die Sicht wieder frei.