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Weitere Stammsicherung im Rahmen des Auswaldprojekts durchgeführt

Das Auwaldprojekt zum „Schutz und Förderung natürlich entstandener Auen-Pionierwälder im Deichvorland des Unteren Niederrheins“ hinterlässt Spuren!

Zusammen mit dem Wasserstraßen-Schifffahrtsamt Emmerich haben wir in den vergangenen zwei Wintern entlang der Ufer des Rheins Totholzstämme abgelegt und verschiedene Möglichkeiten getestet, um die Stämme vor Ort zu verankern. So haben wir die beste Methode erarbeitet, um sicherzustellen, dass auch im Falle von steigenden Wasserständen und bei Hochwasser die Stämme an Ort und Stelle liegen bleiben.

Aber wozu ist das gut?

Weichholz-Auwälder, wie sie am Unteren Niederrhein vorkommen, sind seltene, naturschutzfachlich wertvolle und besonders schützenswerte Lebensräume (FFH-Lebensraumtyp 91E0). Vor allem solche Bestände, die sehr strukturreich sind und viele dicke, alte Baumstämme sowie liegendes und stehendes Totholz aufweisen, bieten verschiedensten und seltenen Arten Schutz. Wenn solche dicken Stämme jedoch während eines Hochwassers in den Rhein gelangen, stellen sie eine große Gefahr für die Deichsicherheit und die Schifffahrt dar. Deshalb werden sie aus ufernahen Bereichen prophylaktisch entfernt.

Diese mächtigen Stämme stellen vor allem für viele Pilz- und Insektenarten einen wertvollen Lebensraum dar. Auch Vögel und Fledermäuse finden dort Nahrung und Unterschlupf. Wenn die Stämme entfernt werden, geht ein Lebensraum mit vielen verschiedenen Nischen verloren. Um das  abzumindern, haben wir solche Stämme entlang der langgezogenen, oft schmalen Gehölzbestände verankert. Damit bieten wir holzbewohnenden Arten auch die Möglichkeit, über so genannte „Trittsteine“ zwischen unterbrochenen Gehölzbeständen zu wandern und sich auszubreiten und werten die Gehölzbestände dadurch auf.

Das Auwaldprojekt läuft über drei Jahre und wird über den Waldklimafonds des Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministeriums gefördert.

Strukturreiche Auwaldbestände mit vielen alten, dicken Bäumen und stehendem und liegendem Totholz sind wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen wie Insekten, Vögel oder Fledermäuse.

Auch viele verschiedene Moose, Flechten und Pilze kann man auf alten und toten Baumstämmen entdecken.

Zusammen mit dem Wasserstraßen-Schifffahrtsamt Emmerich haben wir entlang des Rheins diverse Totholzstämme oberhalb der Wasserlinie abgelegt und fixiert. So wird sichergestellt, dass die Stämme auch bei Hochwasser an Ort und Stelle bleiben.