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Was haben Meisen mit der Eindämmung des Eichenprozessionsspinners zu tun?! Wir haben Nistkästenkontrollen durchgeführt.

Die Eiche ist seit einigen Jahren Schauplatz eines Konfliktes zwischen uns Menschen und einer kleinen, haarigen Raupe 🐛 – dem Eichenprozessionsspinner 🦋.

Ab Mitte Mai kann man sie in an den Eichenstämmen beobachten. Bei der Nahrungssuche laufen sie in Reihe hintereinander, deshalb spricht man von „Prozessionsspinner“. Die Raupen 🐛 durchlaufen 5-6 Stadien, bis sie sich verpuppen. Ab dem 3. Stadium bilden die Raupen Brennhaare aus, die beim Menschen Beschwerden hervorrufen, wenn sie in die Haut, Augen oder oberen Atemwege gelangen.
Die Stärke der Reaktion ist abhängig von der individuellen Empfindlichkeit und mit wie vielen Härchen Kontakt bestand. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen. Vorsicht ist deshalb angebracht, aber in angemessener Weise.
Oft wird der Ruf nach einer Bekämpfung der Raupen laut. Doch die Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln, seien sie auch biologischer Natur, schädigen auch viele andere Raupenarten. Diese Mittel sollten deshalb nur dann angewendet werden, wenn es nicht anders geht.
Aus ökologischen Gründen sollten wir uns stärker bemühen, die natürlichen Feinde des Eichenprozessionsspinners zu fördern und so dessen Ausbreitung zu begrenzen. Zu den Feinden der Raupen gehören verschiedene Vogelarten wie z.B. Meisen. Genau deshalb wurden in Bedburg-Hau und Kalkar eine Vielzahl von Nistkästen an Eichen angebracht. Bei unserem Monitoring konnte beobachtet werden, dass die Meisen die Raupen des Eichenprozessionspinners an ihre Jungtiere verfüttern, und die Gespinstnester der Raupen wiederholt zur Nahrungsbeschaffung für ihre Jungtiere aufsuchen. Jetzt im Winter werden die Nistkästen für die nächste Saison wieder fit gemacht, damit die Meisen auch im nächsten Jahr tatkräftig auf Nahrungssuche gehen.