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Auwaldprojekt - Totholz am Rhein

Am Rheinufer im Naturschutzgebiet Dornicksche Ward liegen seit Anfang der Woche zwei schöne, große Totholzstämme nahe der Uferlinie. Was die dort zu suchen haben und wie es dazu kam:

Von Natur aus würde an den Flussufern des Rheins Auwald wachsen. Abgestorbene Bäume würden sich überall am Rheinufer im und am Wasser finden. Auwald wächst nun nur noch in wenigen Bereichen und Totholzstämme müssen zur Sicherheit der Schifffahrt und des Hochwasserschutzes entfernt werden.

Der Begriff „Totholz“ ist irreführend – denn hier blüht das Leben! Nicht nur die vielen holzzersetzenden Pilze sind auf Totholz angewiesen. Aus Nordeuropa sind fast 4.000 Insektenarten bekannt, die auf die eine oder andere Weise von Totholz abhängig sind. Dies gilt insbesondere für die Käfer: in Deutschland gibt es mehr als 600 Arten, die als Totholzbewohner gelten. Mehr als die Hälfte von ihnen steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Aber auch Vögel und Säugetiere profitieren vom Totholz, indem sie dort Nahrung und Unterschlupf finden.

Um diesen wertvollen Teillebensraum wieder in unsere Flusslandschaft zu integrieren, haben wir zusammen mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt im Rahmen unseres „Auwald-Projektes“ zwei Totholzstämme ausgebracht. Die Stämme wurden mithilfe von Stahlseilen, Betonfundamenten und Stahlträgern verankert, damit sie auch bei Hochwasser sicher an Ort und Stelle bleiben.

Wenn der Wasserstand des Rheins etwas höher ist, wie z.B. jetzt in den Wintermonaten, werden die Stämme im Wasser liegen. Dann dienen sie als Kinderstube für verschiedene Fische und Insekten und bereichern die Artenvielfalt im Wasser.

Im Laufe der nächsten 1 ½ Jahre werden wir noch mehr Totholzstämme am Rheinufer befestigen.

Totholz ist für viele Pilze und Insekten ein wichtiger Lebensraum.

Das Totholz wurde befestigt, damit es bei Hochwasser sicher an Ort und Stelle bleibt.