Der Kiebitz (Vanellus vanellus) verdankt den Namen seinem so ähnlich klingenden Ruf. Am Niederrhein kann man ihn ab Februar antreffen, wenn er aus seinen Winterquartieren zurückkehrt. Er ist in der Regel standorttreu und sucht seinen vorjährigen Brutplatz wieder auf. Im Frühjahr kann man dann seine auffälligen und akrobatischen Balzflüge in der offenen Landschaft beobachten. Meist sieht man gleich mehrere Kiebitze beieinander, denn der Vogel mit der Federholle brütet gerne in lockeren Kolonien. Das hat den Vorteil, dass die Brut gemeinsam verteidigt werden kann. Sein Nest errichtet er auf dem Boden, bevorzugt auf einer leicht erhöhten Stelle. Der Kiebitz legt meist vier Eier, die dann ca. vier Wochen lang bebrütet werden. Sowohl das Weibchen als auch das Männchen beteiligen sich an der Brut und führen anschließend die Küken. Die Jungen werden nach ungefähr sieben Wochen flügge. Bei Verlust der Eier oder auch der Küken brütet der Kiebitz oft noch mal. Diese Nachgelege können sich dann an einem anderen Standort und auch anderen Lebensraum befinden. Nach der Brutzeit streift der Kiebitz in kleineren bis größeren Gruppen umher. Seine Nahrung besteht ganzjährig überwiegend aus Insekten bzw. deren Larven, Würmern und anderen Wirbellosen. Pflanzliche Stoffe, wie Samen, werden nur gelegentlich aufgepickt.