Das Naturschutzgebiet Hetter - Millinger Bruch liegt im Nordosten des Kreises Kleve direkt an der holländischen Grenze. Es wurde 1992 unter Schutz gestellt und hat eine Größe von 658 Hektar.

Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebietes "NSG Hetter-Millinger Bruch, mit Erweiterung" und des "Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein". Es wird vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. gemeinsam mit der NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. betreut.

Es ist ein international bedeutsames Schutzgebiet für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Die weitläufige Wiesenlandschaft ist von blütenreichen Feuchtwiesen mit Senken und Mulden geprägt. Sumpfdotterblumen und Kuckuckslichtnelken gehören zu den charakteristischen Arten und dienen als Nahrungsquelle für Insekten. Auch die seltene Sumpfschrecke fühlt sich in den Feuchtwiesen wohl. Der Millinger Bruch und zum Teil auch der kleine Hetterbogen sind außerdem durch eine strukturreiche Heckenlandschaft mit zahlreichen Kopfbaumreihen gekennzeichnet.

Für die arktischen Wildgänse und viele andere Zugvögel ist die Hetter ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Für Wiesenvögel ist sie eines der wichtigsten Brutgebiete in NRW. Uferschnepfe, Rotschenkel, Großer Brachvogel und Bekassine sind nur einige Arten, die in den feuchten Wiesen der Hetter ihren Nachwuchs ausbrüten. Bei der Bewirtschaftung der Flächen wird deshalb auf die Gelege gefährdeter Vogelarten Rücksicht genommen. Für die Uferschnepfe ist der Große Hetterbogen sogar das wichtigste Brutgebiet in NRW. Von 2009-2014 sind deshalb in diesem Teilbereich im Rahmen eines EU-Life Projektes Maßnahmen zur Optimierung des Uferschnepfenlebensraumes  durchgeführt worden. Weitere Informationen zum dem gemeinsamen Projekt der NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. und des Naturschutzzentrums im Kreis Kleve e.V. finden Sie auf unserer Projektseite.

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