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Biber-Management: Auf der Suche nach Lösungen

Der Biber ist in den Gewässern des Kreises Kleve fast überall wieder zuhause. Das ist erfreulich und die beeindruckenden Bauwerke und gestalterischen Fähigkeiten dieses schlauen Tieres stellen jeden Architekten in den Schatten. In unserer dicht besiedelten und genutzten Landschaft ist es aber leider kaum möglich, dass der Biber seinen Fähigkeiten ungehemmt freien Lauf lassen kann. So ist es auch im und um das Naturschutzgebiet Untere Nuthseen. Damit angrenzende Flächen außerhalb des NSG weiterhin bewirtschaftet werden können, darf der Biber das Wasser durch seine Dämme nur bis zu einer bestimmten Höhe aufstauen. Das zu regulieren ist eine große Herausforderung. Nachdem ein erster Versuch gescheitert war, hat das Naturschutzzentrum mit Unterstützung der Stadt Goch als Flächeneigentümerin und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Kleve eine neue Konstruktion in einen der Dämme eingebaut. Eine Verrohrung, die an beiden Enden durch Gitter- oder Drahtkäfige geschützt ist, damit der Biber die Enden nicht zustopfen kann. Außerdem wurden in die Rohre Löcher gebohrt, damit das Wasser an mehreren Stellen ein- und austreten kann und so das Geräusch von fließendem Wasser minimiert wird. Je stärker das Geräusch von fließendem Wasser ist, desto mehr wird der Biber animiert, das Leck in seinem Damm zu verschließen. Da die Bedingungen vor Ort schwierig sind, wird sicher noch an einigen Stellen nachgebessert werden müssen. Aber dieser Prozess ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem erfolgreichen Biber-Management und wir sind gespannt, wie es weiter geht. Vielen Dank auch an Margarete Dytkowicz für die fachliche und tatkräftige Unterstützung!

Vom Biber angelegter Damm.

Ein langes Rohr soll das Wasser durch einen Biberdamm leiten, damit an das Naturschutzgebiet angrenzende landwirtschaftliche Flächen nicht überstaut werden.

Die Enden des Rohrs müssen mit einem Korb gesichert werden...

... damit der Biber das Rohr nicht verstopft.