In den Jahren 2009 bis Ende 2014 führten die NABU Naturschutzstation Niederrhein und das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. gemeinsam dieses große LIFE Projekt zum Schutz der Uferschnepfen durch. 

Ziel des Projektes war die Verbesserung der Lebensbedingungen der Wiesenwatvögel in der Hetter - insbesondere für die Uferschnepfe.

Gefährdetes Paradies

Als überregional bedeutsames Schutzgebiet beheimatet die Hetter viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. 

Wo sind heute noch Wiesen mit Sumpfdotterblumen, Kuckuckslichtnelken, oder der sehr seltenen Sumpfschrecke zu finden? Hier in der Hetter. Sie ist eines der wichtigsten Brutgebiete für zahlreiche Wiesenvogelarten in NRW. Limikolen (Watvögel) brüten in feuchten Wiesen auf dem Boden. Neben der vom Aussterben bedrohten Uferschnepfe brüten in der Hetter auch Rotschenkel, Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz, Wiesenpieper und Schafstelze. Für viele andere Vogelarten ist die Hetter ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Bekassine, Kampfläufer und  Goldregenpfeifer können während der Zugzeiten hier beobachtet werden. Im Winter bevölkern tausende arktische Wildgänse die weiten, offenen Wiesen. Solche Naturparadiese sind heute selten geworden. Sie zu bewahren ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Die Uferschnepfe ist der Charaktervogel der Hetter. Doch mit ihren hohen Lebensraumansprüchen ist sie auch besonders gefährdet. Mit ihrem auffällig langen Schnabel stochert sie in feuchten Böden nach Nahrung. Insbesondere Regenwürmer und Larven von Wiesenschnaken stehen auf dem Speiseplan. Die Jungvögel benötigen blütenreichen Wiesen und Weiden. Als Nestflüchter gehen sie selbstständig auf die Suche nach Insekten.

Die Bestände der Uferschnepfe sind in der Hetter und in weiten Teilen Deutschlands in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Durch Naturschutzmaßnahmen konnte der Hetter-Bestand um die Jahrtausendwende auf etwa 40 Paare stabilisiert werden. Mehr denn je ist die Hetter heute das landesweit wichtigste Gebiet für die Uferschnepfe. Damit das so bleibt, wurde von 2009 bis 2014 das LIFE Projekt durchgeführt.

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