Projekt für den Wiesenvogelschutz

Dank einer Spende der Aufwind gGmbH für Natur- und Umweltschutz (www.aufwind-naturschutz.de) ist ein neues Projekt für einen besseren Wiesenvogelschutz gestartet.

Die erste Zielart ist der Kiebitz, welcher inzwischen vorwiegend auf Äckern brütet. Die früheren Vorkommen im Grünland sind weitestgehend erloschen, weil dort die vom Kiebitz bevorzugten, schütteren oder gar kahlen Stellen fehlen.
Auf den Äckern ist aber der Konflikt zwischen Kiebitz und Bewirtschaftung oftmals groß, wie zum Beispiel beim Maisanbau. Die Bearbeitung der Felder setzt im Frühjahr genau dann ein, wenn der Kiebitz am brüten ist. Daher versuchen wir in Kooperation mit den Landwirten und Landwirtinnen, die gut getarnten Kiebitznester zu schützen, indem wir sie genau lokalisieren und markieren. Die Landwirte und Landwirtinnen sparen dann die markierten Nester bei der Bearbeitung aus, wodurch eine der Hauptursachen der Gelegeverluste minimiert wird (siehe auch Kiebitz, Schutzmaßnahmen)
Für dieses Vorgehen muss man die Nester aber finden, was sehr zeitintensiv ist. Als erste Maßnahme für einen besseren Wiesenvogelschutz wurden dafür ein neues Spektiv und zwei Entfernungsmesser angeschafft. Mit deren Hilfe soll die Suche zukünftig erleichtert und der Zeitaufwand verkürzt werden. Wir erhoffen uns somit mehr Nester schützen zu können, um dem Rückgang des Kiebitzes weiter entgegenzuwirken. Der Schlupferfolg der markierten Nester lag in den letzten Jahren zwischen 34 und 71 %. Ohne Schutz wäre die Rate weitaus geringer ausgefallen. Dass die Zahlen trotzdem so schwanken, liegt vor allem an der Prädation durch Räuber wie Fuchs und Marder.

Im Projekt soll es auch um weitere Wiesenvogelarten und um deren Schutz auf landwirtschaftlich genutztem Flächen gehen. Auch hier wird die Zusammenarbeit mit den Landwirten und Landwitinnen sehr wichtig sein, um Wiesenvögel nicht nur in Naturschutzgebieten, sondern auch in der weiten Agrarlandschaft besser zu schützen.
Über Neuigkeiten in dem Projekt wird an dieser Stelle weiter berichtet.