Zusammen mit der Aufwind gGmbh für Natur- und Umweltschutz hat das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. (NZ Kleve) einen Wettbewerb zum Wiesenvogelschutz veranstaltet. Ziel war es dabei, die hohe Bedeutung der Landwirtschaft für den Wiesenvogelschutz, aber auch für die Biodiversität hervorzuheben und die besonderen Bemühungen der teilnehmenden Landwirte und Landwirtinnen zu honorieren. Am Wettbewerb konnten alle Personen teilnehmen, die landwirtschaftliche Flächen im Kreis Kleve bewirtschaften.

Die Jury bestehend aus Herrn Klaus Tamm (Geschäftsführer der Aufwind gGmbH für Natur- und Umweltschutz), Frau Bärbel Buschhaus (Kreislandwirtin), Herrn Dr. Franz-Josef Stork (Leiter des Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft (VBZL) Haus Riswick), Herrn Dr. Ulrich Werneke (Geschäftsführer NZ Kleve) und Frau Mareike Büdding (NZ Kleve) kürte nun die Gewinner*innen des diesjährigen Wettbewerbes:

Der 1. Preis in Höhe von 3.000 € geht an Felix Streuff (Rees, Groin) für seine besonders hervorragenden Leistungen im Wettbewerb. Herr Streuff gewann den Wettbewerb, da er sehr viele Blühstreifen auf Ackerflächen sowie Schonstreifen im Grünland angelegt hat. Weitere Maßnahmen waren das Umfahren der Kiebitz-Nester bei der Bewirtschaftung und der Ernteverzicht auf Teilflächen. Viele dieser Maßnahmen kommen nicht nur Wiesenvögeln, sondern auch vielen anderen Vogelarten, dem Niederwild und Insekten zu Gute!

Der 2. Preis mit einem Preisgeld von 2.000 € wird an Ulrich Baumann (Bedburg-Hau, Husiberden) verliehen, der gleichzeitig auch am landesweiten Projekt „Leitbetriebe Biodiversität“ teilnimmt. Er setzte Maßnahmen wie Schwarzbrache, Blühstreifen, Ernteverzicht, doppelten Saatreihenabstand und Schonstreifen im Grünland um. Bemerkenswert sind die vielen großflächigen Brache- oder Blühflächen, die auf den Betriebsflächen von ihm angelegt wurden, da sie ökologisch wertvoller sind als schmale Streifen. Auch er schütze Kiebitz-Gelege bei der Bewirtschaftung.

Der 3. Preis in Höhe von 1.000 € wird an Herrn Dr. Küpper und Linus Neubauer (Goch, Pfalzdorf) übergeben. Beide arbeiten im landwirtschaftlichen Nebenerwerb u.a. mit dem Einsatz von zwei Kaltblütern bei der Bodenbearbeitung und zeigten, dass auch auf wenig Fläche viel für die Natur und den Wiesenvogelschutz getan werden kann. Sie legten beispielhaft eine große Blühfläche an und kombinierten diese mit Maßnahmen wie doppelten Saatreihenabstand und Ernteverzicht.

Die Preisverleihung fand am Donnerstag, den 17.10. auf dem Hof des Wettbewerbssiegers Felix Streuff in Rees-Groin statt. Nach der Preisvergabe konnten sich die übrigen Preisträger und Gäste bei einer kurzen Führung mit Herrn Streuff vor Ort ein Bild von den gelungenen Maßnahmen machen. Den Nutzen dieser Blühstreifen und Ernteverzichtsflächen belegten eindrucksvoll eine Kette von Rebhühnern, die direkt vor den Gästen aufflogen.