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Plastikfischerei auf dem Rhein

Im Rahmen des neuen Interreg-Projekts „Der Rhein Verbindet – De Rijn Verbindt“ war ein Mitarbeiter des Naturschutzzentrums kürzlich mit den Kolleginnen und Kollegen von Rijkswaterstaat auf dem Rhein unterwegs, um Plastik zu fischen.

Zum Einsatz kam ein Fischerboot, das eigentlich die Fischbestände im niederländischen Teil des Rheins untersucht. Jeweils Back- und Steuerbord wird ein Netz für etwa 40 Minuten ins Wasser gelassen. Neben viel pflanzlichem Material konnte so auch viel Plastik und anderer Müll gefunden werden, der im Wasser treibt und so in die Nordsee gelangt wäre.

Die einzelnen Proben wurden anschließend gut sortiert, um auch wirklich jeglichen Müllbestandteil zu finden. Das war mitunter gar nicht so leicht, da viele Plastikpartikel stark degeneriert und nur noch in Bruchstücken vorhanden sind. In einer Probe vom Vortag waren zudem hunderte kleiner Plastikkügelchen, die in der Kunststoffproduktion eingesetzt werden und beim Transport über den Rhein oder übers Klärwasser in die Umwelt gelangt sind.

Auf dem Wasser erfolgt nur die grobe Sortierung. In den kommenden Wochen analysieren die Kolleginnen und Kollegen bei Rijkswaterstaat die Funde nach OSPAR-Kategorien genauer, um so Informationen zu der Herkunft und über die möglichen Quellen des Mülls zu sammeln. Wenn man weiß, wo der Müll herkommt, kann man besser an der Bekämpfung arbeiten.

Das Projekt „Der Rhein Verbindet – De Rijn Verbindt“ wird vom Interreg VI Programm der Europäischen Union, von der Provinz Gelderland, dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Neben verschiedenen Plastikteilchen war das Kunststoffgranulat mit Hunderten Kügelchen am häufigsten vertreten.

Das Netz wurde für 40 Minuten ins Wasser gelassen.