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Müllmonitoring 2023 - ein erster Rückblick

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Die Ergebnisse der ersten Saison des Müllmonitorings in Kürze zusammengefasst.

Im Rahmen des Interreg-Projekts "Der Rhein Verbindet" hat das Naturschutzzentrum im vergangenen Sommer ein Müllmonitoring am Rheinufer gestartet. Ziel ist es, mehr über die Verschmutzungen zu erfahren und so einige der Quellen ausfindig zu machen und nach Möglichkeit auch zu schließen. Dieses Monitoring fand statt zusammen mit der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und der Biologischen Station im Kreis Wesel.

Die Freiwilligen konnten dabei insgesamt 3.039 Müllpartikel aufsammeln, davon 2.175 im Kreis Kleve. Mit 13 der insgesamt 19 Untersuchungsstrecken war der Kreis Kleve in der ersten Saison aber auch häufiger vertreten als der Kreis Wesel. Im Schnitt fanden die Freiwilligen 160 Gegenstände pro Untersuchung (167 im Kreis Kleve).

Etwa 70% aller gefundener Partikel waren aus Plastik. Mit etwa 18% aller gefundenen Partikel waren Zigarettenfilter im Kreis Kleve am häufigsten am Rheinufer zu finden. Darauffolgend waren bis 2,5 cm kleine Weichkunststofffolien (ca. 15%), Verschlüsse und Deckel (ca. 10%), Süßigkeitenverpackungen (10%) und sonstige Hartkunststoffteile zwischen 2,5 cm und 50 cm (ca. 8%). Alle anderen Kategorien machten jeweils weniger als 5% aller Fundstücke aus.

In den Niederlanden wird seit mehreren Jahren durch Schone Rivieren Müll gesammelt und analysiert. Deshalb wurde die niederländische Methodik auch für Deutschland übernommen. In den Niederlanden wurden 2023 im Schnitt 163 Fundstücke gesammelt, die zu 80% aus Plastik bestanden.

Für weitere Analysen ist es noch zu früh, ein Durchgang reicht da noch nicht aus, um Unterschiede festmachen zu können. Die Untersuchung wird in den kommenden Jahren weitergeführt und die Analyse nach und nach ergänzt.

Haben auch Sie Lust zu helfen? Im Frühjahr startet die nächste Runde. Bei Interesse können Sie sich gerne bei Sebastian Wantia melden (02851 9663-34 oder wantia@nz-kleve.de) melden. Näheres dazu später.

An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an die vielen Freiwilligen, die bei der Untersuchung helfen. Ohne euch wäre das alles nicht möglich. Und vielen Dank an Paulien van Streun von Rijkswaterstaat für die Analyse der Daten!

 

Typischer Fund am Rheinufer

So sehen die Funde aus, in diesem Fall gesammelt von den FÖJs des Naturschutzzentrums.

Die Abbildungen zeigt die Müllzusammensetzung an den einzelnen Untersuchungsstellen insgesamt.

Die Abbildungen zeigt die Müllzusammensetzung an den einzelnen Untersuchungsstellen im Kreis Kleve.

Die einzelnen Funde nach Kategorien sortiert.

Die einzelnen Funde nach Kategorien sortiert.