Im Jahr 2021 wurden dichte Birken- und Faulbaum-Pioniergehölze in einem Dünentälchen im Nordosten der Wisseler Dünen gerodet. Dadurch sollen die wertvollen Feuchtbiotope gefördert werden. Obwohl wir in den letzten Jahren schon einige wieder aufkommende Gehölzschösslinge von Hand herausgezogen haben, hat die Anzahl neuer Birken- und Faulbaumschösslinge massiv zugenommen, wie die sprichwörtlichen „Haare auf dem Hund“. Deshalb haben wir jetzt von Hand noch einmal in einer konzentrierten Aktion einen Teilbereich von Gehölzaufwuchs befreit und in einem zweiten Teilbereich werden wir mit maschineller Unterstützung die Gehölze erneut zurückdrängen. Das ist immer wieder notwendig, um die konkurrenzschwachen Arten dieses Sonderstandortes zu erhalten. Auch deshalb, weil die Kaninchen, die früher die jungen Gehölze verbissen haben, durch Krankheiten stark dezimiert wurden.

Charakteristisch für den sogenannten Pfeifengras-Braunseggen-Sumpf sind die beiden namengebenden Arten, das Pfeifengras (Molinia caerulea) und die Braunsegge (Carex nigra). Die Halme des Pfeifengrases wurden früher tatsächlich zum Reinigen von Tabakpfeifen benutzt, da sie lang und stabil sind und nur an der Basis Knoten aufweisen.

 Die Entfernung von Gehölzen in wertvollen Kleinflächen bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Pflege von Naturschutzgebieten. Umso schöner, dass wir bei dieser Aktion auf so viel Unterstützung zurückgreifen konnten.