NSG Wisseler Dünen
Das Naturschutzgebiet Wisseler Dünen grenzt direkt an die Gemeinde Wissel und hat eine Größe von 80 Hektar. Es wurde bereits 1968 unter Schutz gestellt. Vorrangiger Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung des am linken Niederrhein einzigartigen Flussdünenkomplexes. Generell sind Binnendünen heutzutage äußerst seltene Lebensräume. Flussdünen entstanden in den großen Stromtälern zu einer Zeit, als die Gewässerregulierung noch wenig fortgeschritten war. Der Stromstrich des Rheins pendelte früher im Laufe der Jahrhunderte im Bereich der Aue hin und her, so dass immer wieder großflächig Sandbänke entstanden. Der Wind verwehte diesen und häufte ihn in einiger Entfernung zu Dünen auf.
Die Wisseler Düne ist ein Lebensraum mit extremen Standortbedingungen. Der Boden ist äußerst nährstoffarm und im Sommer sehr trocken. Hier wachsen besonders spezialisierte Pflanzenarten, die mit diesen Verhältnissen noch zurechtkommen wie Silbergras (Corynephorus canescens), Berg-Sandglöckchen (Jasione montana) oder der am Niederrhein vom Aussterben bedrohte Knorpel-Lattich (Chondrilla juncea). Auch der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) kommt großflächig vor. Er ist ein typischer Pionier (Erstbesiedler) von offenen Sandflächen und Rohböden.
Neben den Dünenrasen wird das Gebiet von einer weitläufigen Magerweide geprägt. Dieser im Zentrum des Gebiets gelegene Biotoptyp wird naturschutzorientiert beweidet, um seinen Reichtum an magerkeitsliebenden Kräutern zu bewahren. Typische Pflanzenarten sind hier Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), Thymian (Thymus pulegioides), Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) und Feld-Mannstreu (Eryngium campestre).
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Weitere Dünengebiete - jedoch teilweise mit anderer Entstehungsgeschichte - finden sich in den Niederlande n entlang der Maas www.maasduinen.de/die+maasduinen/informationen oder bei Hooge Veluwe www.holland.com/veluwe/de.
Gebietesbetreuung:
Johanna Dohle