Blütenbesucher
Blüten bieten eine energiereiche und attraktive Nahrungsquelle. Viele Insekten sammeln und fressen Nektar oder Pollen und bestäuben dabei als Nebeneffekt die Pflanzen. Dies wiederum sorgt für die Vielfalt der Flora und Fauna. Als Blütenbesucher haben die kleinen Tierchen also eine wichtige Funktion in der Natur- und Kulturlandschaft. Ein überwiegender Anteil der Pflanzen ist auf die tierische Bestäubung angewiesen.
Zu den Blütenbesuchern gehören bekannte Insektengruppen wie die Bienen und Hummeln, die in den letzten Jahren besonders in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind oder auch die bunten Tagfalter. Es gibt aber noch viele weitere blütenbesuchende Insekten wie Käfer, Wanzen, Fliegen, Skorpionsfliegen, Schwebfliegen und Florfliegen. Sie alle sind gleichermaßen bedeutend für die biologische Vielfalt. Ihre Saugrüssel unterscheiden sich in Form und Länge. Aus diesem Grund unterscheiden sich auch ihre Nahrungspflanzen voneinander, denn auch deren Blüten haben unterschiedliche Formen und Größen. Einige Arten sind eher Generalisten und können eine hohe Vielfalt von Blüten zur Nahrungssuche besuchen. Andere Arten sind hoch spezialisiert und können nur dort vorkommen, wo die passende Wirtspflanze vorkommt. Neben der Bestäubung können Insekten auch weitere „Dienste“ leisten. Die Larven einiger Schwebfliegenarten ernähren sich zum Beispiel von Blattläusen und sind somit gleichzeitig biologische Schädlingsbekämpfer. Durch den Rückgang vielfältiger Natur- und Kulturlandschaften und dem Angebot an Blütenpflanzen, finden Insekten immer weniger Nahrung und Nistmöglichkeit. Dies hat eine Abnahme der Bestandsgrößen heimischer Bestäuber und auch der Artenvielfalt zur Folge. Artenreiche Wiesen können wertvolle Lebensräume für diese Insektenarten sein und so dem weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt entgegenwirken.